•Vorname: Manfred
•Name: Messemer
•Schiedsrichter seit: Dezember 1993
•Höchste Klasse: Landesliga, SRA von 1998 – 2011 LL(heute VL), VL( heute Saarlandliga), Oberliga Südwest
•Funktionen/ ehemalige Tätigkeiten im Schiedsrichterwesen:von 2011 bis 2017 Einteiler unter Obmann J.Dahmen, seit 2017 Obmann der Gruppe Saarbrücken-Warndt, Pate und Gruppenbeobachter!
Fragen:

1.Wann und wie bist du zu unserem Hobby gekommen?
Im Sommer 1992 habe ich bei einem Jugendturnier bei meinem damaligen Verein SC Fenne gepfiffen. Dabei hat mich unser Kamerad Josef (Sepp) Gotthardt gesehen und gemeint, dass würde gut aussehen und ich wäre bestimmt kein schlechter SR. Daraufhin habe ich 1993 im Oktober den Lehrgang besucht und erfolgreich abgeschlossen. Danach habe ich meine Spielerlaufbahn beendet, denn ich hatte den Ehrgeiz nicht nur Jugend zu pfeifen. Es ging dann sehr schnell und ich leitete Spiele im aktiven Bereich bis zur Bezirksliga. Hier traf ich dann Spieler in der KL und BZL, gegen die ich 2 Jahre vorher noch gespielt hatte.

2.Wie verlief deine Schiedsrichter Karriere?
Es ging sehr schnell, zuerst Jugendspiele und dann gleich aktive Spiele wobei ich sehr von Gary, damals Lehrwart und Josef (Sepp) Gotthardt unterstützt wurde.

3.Was war dein absolutes Highlight bisher?
Oberliga Spiel im Oktober 2003 Hauenstein gegen TuS Mayen. Beobachter Paul Milic aus Frankenthal. Bewertung als SRA 2, 10,00 Punkte. Höchste Bewertung eines SRA in der damaligen Saison. Dafür gab es ein Sonderlob des damaligen VSO Heribert Ohlmann (heute SFV Präsident ) und VSL Gerhard Theobald. Ich habe heute noch den Bogen, den mir mein damaliger Gespannführer Oliver Hill freundlicherweise zu seinem Abschied 2011 schenkte.

4.Was hat dir damals am Pfeifen mehr gefallen als heute?
Damals , als ich anfing zu pfeifen, wurde der SR in der Jugend noch als Respektsperson angesehen. Wenn ich heute sehe, wie sich viele Jugendspieler benehmen oder wenn ich als Obmann höre, dass es jetzt schon Sperren gibt, weil es zu Tätlichkeiten unter D-Jugendspielern kommt, sehe ich dies als Verrohung der Gesellschaft an, was teilweise auch mit dem Verhalten der Eltern auf dem Platz und in der Erziehung zu tun hat. Da muss wirklich dagegen gesteuert werden.

5.Durch deine langjährige Tätigkeit als Schiedsrichter hast du auch viele Regeländerungen mitgemacht, wie betrachtest du diese Entwicklung?
Einige Regeländerung finde ich gut, manche nicht. Vor allem die Handspielregelung finde ich manchmal absurd. Früher war es einfacher. Man unterschied zwischen absichtlichem Handspiel und unabsichtlichem Handspiel. Für uns ist die jetzige Regel im Amateurbereich deutlich schwerer als früher!

6.Hast du dir jemals vorgenommen aufzuhören?
Ich hatte in den vergangenen Jahren immer mal wieder darüber nachgedacht aufzuhören, weil die letzten Jahre für mich privat sehr schwer und einschneidend waren. Ich bin aber niemand, der die Flinte ins Korn wirft. Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Zudem würde ich mit meiner Verantwortung als Obmann dies nicht tun.

7.Wenn du unseren jüngeren Kameraden etwas auf dem Weg mitgeben könntest was wäre dies?
Was mich manchmal nervt, dass gerade viele junge SR sich nicht vorstellen was auf sie zukommt, wenn sie als SR auf dem Platz stehen. Zudem unterschätzen manche den Zeitaufwand und die Nachbearbeitung ihrer Spiele(ESB). Wenn man merkt, dass es doch nicht die Sache ist, wie man es sich vorgestellt hat, sollte man so fair und ehrlich sein und klar sagen „ich höre auf“. Das erspart einem Obmann viel Arbeit und Kummer. Auf der anderen Seite freut es mich sehr, wenn sich unsere jungen SR mit Ehrgeiz und Willen weiter entwickeln. Das zeigt mir, dass wir in der Führung der Gruppe (Joachim und Oilvier) vieles richtig machen, was mich sehr positiv stimmt.